KAB trauert um Norbert Blüm

24.04.2020 | Der CDU-Politiker starb im Alter von 84 Jahren.

Dr. Norbert Blüm

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Bistum Münster trauert um Norbert Blüm.  „Mit dem Tod von Norbert Blüm verlieren wir eine wichtige Stimme im Kampf für soziale Gerechtigkeit in Deutschland und weltweit“, erklärt Brigitte Lehmann, Diözesanvorsitzende der KAB Münster. Norbert Blüm war KAB-Mitglied und, so Lehmann weiter, ein „unverzichtbarer Mitstreiter“ des katholischen Sozialverbandes gewesen. Der CDU-Politiker starb nun im Alter von 84 Jahren.

Mitstreiter gegen die Privatisierung der Rente

Blüm habe in seiner Amtszeit als Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung das soziale Sicherungssystem nicht nur um die immer wichtiger werdende Pflegeversicherung ausgebaut, sondern auch mit dem sogenannten Babyjahr die Anerkennung der Kindererziehungszeiten in die gesetzliche Rente eingeführt und damit ein wichtiges Anliegen der KAB umgesetzt. Sein Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung war unerschütterlich und hat auch unter den Bundesbürger*innen für Vertrauen und Sicherheit gesorgt. „Norbert Blüm war ein wichtiger Mitstreiter für die KAB gegen die Versuche, das Rentensystem zunehmend zu privatisieren“, so Brigitte Lehmann.

Sein soziales Engagement und seine Verbundenheit mit der Arbeitnehmerschaft und den gesellschaftlich Benachteiligten rührten aus seinen frühen Erfahrungen als gelernter Werkzeugmacher, als Gewerkschafter der IG Metall sowie aus seinen moralisch-ethischen Werten und seinen christlichen Überzeugungen, die er immer wieder in seinem politischen Wirken hör- und sichtbar werden ließ. „Die häufig verwendete Bezeichnung ‚Herz-Jesu-Marxist‘ war für ihn eher ein Ehrentitel und für seine Gegner eine klare Ortsbestimmung“, betont die KAB-Diözesanvorsitzende. Besonders nach seiner langjährigen Amtszeit trat Blüm auch als Kritiker eines ungebremsten Finanzkapitalismus auf und verurteilte dessen Raffgier. Für die Frauen und Männer der KAB war er eine wichtige sozialpolitische Orientierung wie umgekehrt die inhaltliche Auseinandersetzung des Verbandes mit gesellschaftspolitischen Fragen für ihn.

Foto: KAB